Die drei mentalen Gifte, Trivisa, – Begierde, Feindschaft und Unwissen – verursachen nach der Lehrmeinung des Buddhismus lebenslang existenzielle Konflikte im menschlichen Subjekt. Die drei seelischen Übel beeinflussen, bedingen oder verstärken sich gegenseitig, beispielsweise die Ignoranz, das fehlende Wissen, formt das unheilvolle Fundament für unberechtigte Vorurteile gegenüber Individuen, die bescheiden andere Meinungen vertreten, bewirkt hierdurch den Hass und die Intoleranz wider Andersdenkenden. Ein weiteres Vorzeigebeispiel: Die Quelle für die stetige Gier, das Haben-wollen nach Arthur Schopenhauer, in letzter Konsequenz entspringt der Egoismus nach der buddhistischen Ansicht der fehlenden Erkenntnis von Anatman, (siehe auch Ostasiatische Philosophie - Buddhismus - Trilaksana: die Merkmale der menschlichen Existenz), dass alle bedingten Strebungen, so auch das Ich, nicht permanent sein können.
Die lindernden Heilmittel zu Trivisa – Habgier, Missgunst und Unwissenheit – formen die vier Brahma-Zuständen, Brahmavihara. (siehe auch Zunehmende Diskrepanz zwischen Wissenschaft und Religion in der westlichen Weltanschauung?) Äquivalent Brahmavihara wirkt Trivisa nach der buddhistischen Lehre rückbezüglich. Liebenswürdigkeit, Anteilnahme, Neidlosigkeit und Bedachtsamkeit bieten dem Ausübenden einen mentalen Gewinn, entsprechend entfacht das egoistische Verlangen von Triebhaftigkeit, Feindseligkeit und Engstirnigkeit maßgeblich das persönliche Leiden, Duhkha, gestaltet den Auslöser von Samsara.
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