Die zweite Auflage meines Romans: "Ladyboy:
Existenz – Balancieren zwischen den Extremen" ist als Paperback (480
Seiten) seit dem 17.02.2020 auf amazon.de erhältlich.
Taschenbuch: Ladyboy (Sigo R. Schömel)
E-Book: Ladyboy (Sigo R. Schömel)
Inhaltsangabe:
Inhaltsangabe:
Der Ich-Erzähler, ein Naturwissenschaftler Mitte der Fünfziger, der
gesellschaftlichen Banalität in Mitteleuropa entwachsen und überdrüssig, der
stupiden Fokussierung auf wirtschaftlichen Erfolg und sinnentleertem Konsum,
begibt sich allein auf sein letztes großes Abenteuer nach Südostasien - dem
buddhistischen Thailand. Sehr bewusst bricht er alle Brücken kategorisch
hinter sich ab, denn um unbekannte Gestade entdecken zu können, muss der
Rückweg ausgeschlossen sein, lautet das Credo. In ausführlichen
Retrospektiven sinniert er über seine ehemalige Heimat, die Illusionen einer
für ihn gescheiterten Gesellschaft, die er mittlerweile verachtet, insoweit
sie, die schlichten Konsumenten, die Tatsachenwahrheiten der historischen
Entwicklung leugnen oder missdeuten. Der Buddhismus ermöglicht ihm einen
unerwarteten Perspektivwechsel, eine diametrale Sichtweise zur
abendländischen Kultur, einzigartig ist das Subjekt selbstverantwortlich für
sein Dasein und die Errettung aus dem Leid, ein omnipotenter Schöpfer fehlt,
eine Religion ohne Gotteswesen, dem gehuldigt werden muss. Insofern
erscheint es keineswegs verwunderlich, dass die buddhistische Gemeinschaft
ein dreigliedriges Geschlechtermodell anerkennt, etwa eine
maskulin-nach-feminine Genderidentität - Ladyboy - dem Menschenwesen
zugesteht, eine Freiheit, die in Gesellschaften mit anderen geographischen
Koordinaten sanktioniert wird, eventuell zum Todesurteil ausarten kann. Der
Wohlstand der westlichen Welt basiert auf der Freiheit der Gedanken, der
Befreiung vom Joch der Autorität, den wissenschaftlichen und technologischen
Errungenschaften von genialen Frauen und Männern, dem beharrlichen und
furchtlosen Individuum, mitnichten politischen oder gar religiösen Ideen.
Letztere zeichnen ausschließlich verantwortlich, dass immer wiederkehrende
Katastrophen den europäischen Kontinent heimsuchten. Die empirische Methode,
das wissenschaftliche Verfahren der Natur ihre Geheimnisse zu entlocken,
erschütterte spektakulär mehrfach die Welt der Denker, das Staunen und die
Faszination über die Lösungswege des Universums und das Mysterium, dass der
Mensch das Ungeheuerliche, wovon er ein Teil ist, entdecken kann. Jedoch die
Mehrheit der Bevölkerung konsumiert singulär die Resultate, ohne die
wissenschaftlichen Revolutionen, das Unermessliche, zu reflektieren. Ganz im
Gegenteil, ignorante Ideologie und naive Religiosität bestimmen vielfach den
Alltag, eine Absurdität sondergleichen. Eventuell erreicht oder übersteigt
die selbsternannte Krönung der irdischen Schöpfung augenblicklich den Zenit,
die technologische Singularität, eine mögliche Option einer neuen
dominierenden Spezies, der selbstoptimierenden Maschinenintelligenz
offenlegt.